Der Innenausbau beschäftigte uns bereits im vergangenen Sommer und damit genau ab dem Moment, als die Vorbereitungen auf dem Grundstück für den bald beginnenden Hausbau stattfanden. Die Fuhrberger Zimmerei als Generalunternehmer für ein schlüsselfertiges Fachwerkhaus schreibt die Gewerke aus, engagiert die Firmen (vorzugsweise aus der eigenen Region, wir konnten darauf sogar Einfluss nehmen und haben nun Elektriker, Fliesenleger und Schreiner aus der Umgebung), übernimmt die Organisation. Wir als Bauherren durften dann im Rahmen der vereinbarten Leistungsbeschreibung bemustern, was das Zeug hält! Dabei war uns das Wort Bemustert (= Aussuchen / Auswählen) vorher völlig unbekannt – jetzt eines der meistgenutzten Wörter der letzten Zeit. Übersteigt die Auswahl die Standardausführung aus dem Hausangebot, so kommt ein zusätzlicher Kostenbeitrag auf uns als Bauherren zu und wird anschließend in einer Zusatzvereinbarung transparent festgehalten.
Entscheidungen im Innenausbau
Folgende Dinge hatten wir neben vielen anderen Punkten zu entscheiden:
- Die Bodenbeläge (im Hauspreis bei uns nicht enthalten)
- Die Sanitärobjekte und die Wandgestaltung in den Bädern
- Den Kamin inkl. Schornstein (im Hauspreis bei uns nicht enthalten)
- Die Innentüren
- Drückergarnituren an Fenstern, Türen und Einbauschränken
- Die Wandgestaltung (Form und Farbe)
- Die Einbauküche (im Hauspreis bei uns nicht enthalten)
- Zusätzliche Schreinerarbeiten für Einbauschränke (im Hauspreis bei uns nicht enthalten)
- Treppen
Schwierig ist bei den vielen Entscheidungen, sich das Endergebnis insgesamt vorstellen zu können. Alles soll am Ende harmonieren. Unsere Grundregel hieß daher: weniger ist mehr! Alles so dezent und neutral wie nur möglich, auch wenn die ein oder andere Mode uns fast überzeugt hätte. Aber ob wir uns in 10 Jahren dann noch daran erfreuen können? Mit der Mode gehen wir lieber in Bezug auf Details in der Einrichtung, die leichter zu verändern sind oder zumindest so, dass Form, Farbe und Material zurückhaltend sind.
Schlicht und zurückhaltend, zeitlos, materialecht, hochwertig und bezahlbar.
Weniger ist mehr!
TREPPEN
Die Fuhrberger Zimmerei mit ihren festen und augenscheinlich guten Vertragspartnern für Fenster, Türen und Treppen erleichterte uns die Auswahl sehr. Und so fuhren wir zur Bemusterung der Treppen zur Firma Sonnemann (https://www.sonnemann.de/) nach Hannover, wo bereits alle nötigen Daten unseres Hauses vorlagen und wir nur noch zwischen einer vielfältigen Auswahl von Holzarten, Lacken, Geländerläufen und Treppenformen die zu unserem Haus und Stil passende Kombination auswählen mussten. Besonders hilfreich ist dabei die bereits im Gesamtpreis des Hauses eingeplante „Standardvariante“, die beliebig nach Geschmack und finanziellen Möglichkeiten ausgebaut werden kann. Der große Vorteil: man tappt nicht völlig im Dunkeln und stellt sich nicht Kombinationen zusammen, die am Ende preislich den Rahmen völlig sprengen und weitere Kostenreduktionen nach sich ziehen. Außerdem war es für uns sehr hilfreich, die vielen Bilder von Sonnemann-Treppen in Fuhrberger Häusern im Vorfeld auf uns wirken zu lassen. So wussten wir eigentlich schon recht genau, was zu uns und unserem Haus am besten passen könnte.
Und so fiel die Entscheidung für zwei schlichte und schöne Holztreppen in ca. 60 Minuten. Unsere Arbeit war also mit einem Blick auf ein digitales Treppenmodell und das Streicheln des ein oder anderen Handlaufs schon getan. Alles weitere übernimmt die Fuhrberger Zimmerei. Lediglich eine Rechnung über die preisliche Differenz zur „Standardtreppe“ für Trittstufen aus Eiche erreichte uns einige Tage später.
INNENTÜREN
Noch einfacher verlief die Auswahl der Innentüren, sofern man sich für die „Standard Tür“, weiß lackiert und in leicht unterschiedlicher Optik der Marke Stiba entscheiden kann. Die Absprache mit der Tischlerei Freund aus Wedemark (https://www.deinfreund.de/) ging völlig unkompliziert per Telefon und e-Mail. Nach einer kurzen Beratung entschieden wir uns für die Stiba Plus mit zwei Kassetten, die ruhig und schlicht wirkt. Wichtig war uns im Untergeschoss eine Lichtachse durch das gesamte Haus zu haben. Die Stiba-Tür mit zwei Kassetten ist auch mit Glasfüllung im oberen Feld möglich, sodass wir ein durchgehendes Türmodell und dennoch den gewünschten Lichteinfall realisieren konnten. Ein Aufpreis kam bei dieser Auswahl nicht auf uns zu.
BESCHLÄGE
Die zurückhaltenden und eher unauffälligen Türen sollen optisch durch ein schönes Detail doch zu etwas Besonderem werden. Genau wie bei den Fenstern haben wir uns für sehr schöne und hochwertige Drückergarnituren der Marke Paul Bisschop (https://www.bisschop.de/) entschieden. Länger waren wir auf der Suche nach Fenster- und Türgriffen aus matt vernickeltem Messing. Mehrere Muster anderer Firmen hatten wir bestellt, doch die vergleichsweise teuren, aber auch besonders hochwertigen Griffe überzeugten uns von Anfang an.

Wer einmal so eine Tür völlig geräuschlos geöffnet und ein Fenster ebenso leise und leicht gekippt hat (stabile Drückerbefestigung und geräuscharme Drückerbefestigung), der kann sich nur schwer auf etwas anderes einlassen. Vor allem, wenn man aus einer Altbauwohnung kommt, in der jede Tür ein Geräusch macht, das die schlafenden Kinder wecken könnte. Wir sparten also an anderer Stelle und stellten uns aus einer großen Auswahl möglicher Formen die jeweils passende Drückergarnitur zusammen. Für alle Fenster als Fensterolive, für alle tiefen Fenster den passenden Fenstergriff, für die Innentüren den passenden Türgriff. Wir freuen uns riesig, wenn die matt schimmernden Teile endlich nach Beendigung aller groben Arbeiten eingebaut werden können. Echte Hingucker in toller Qualität, für die wir uns nach längeren Recherchen, Beratungen und Testberichten auch an den Eingangstüren entschieden. Immer einen Blick wert: https://www.bisschop.de/.
Bilder folgen später…