BODENBELÄGE
Wir lieben Holz in natürlichem Zustand. Die Wahl des Fußbodens im gesamten Haus bis auf die Bäder und die Eingangsbereiche fiel uns daher leicht. Die Landhausdielen von Hinterseer in Eiche natur/geölt bzw. Eiche country geölt wurden inzwischen im Haus verlegt. Bereits vor einem Jahr mit Blick auf die sicher kommenden Preissteigerungen und Lieferengpässe gekauft (inzwischen 35% teurer!), lagen die Dielen eingelagert in einer Scheune und warteten auf ihren Einbau. Diesen haben wir selbst organsiert mit einem befreundeten Schreiner, der netterweise von der Fuhrberger-Zimmerei aber verlässlich über den Bauzeitenplan und die nötigen Informationen zum Verlegen der Dielen direkt auf dem Estrich und der Fußbodenheizung versorgt wurde. Das lief bestens.
BODENBELÄGE EINGANGSBEREICHE
Uns schwebte ein Flur mit Fliesen in einem zurückhaltenden Muster vor. Momentan ja modern, eigentlich kein Problem, könnte man denken. Bei näherem Hinsehen im Baumarkt, im Fliesencenter oder bei im Internet bestellten Musterfliesen war unser Urteil leider durchgehend vernichtend. Pixelig bedruckte Fliesen, bei denen ein Muster lediglich auf die Fliese geklebt ist – die „unechte“ Variante einer Fliese mit Muster, die auf diese Weise natürlich vergleichsweise günstig sein kann. Zudem erschienen uns die eher orientalischen Muster von Zementfliesen, die zwar qualitativ hochwertig, durchgefärbt, aber auch sehr teuer im Verlegen sind, als eher unpassend für ein Fachwerkhaus auf dem Land.
Bei den Marken Via und Zahna wurden wir fündig und konnten genau die schlichten, schönen und hochwertigen Fliesen mit historischen Mustern aus bekannten Bauwerken in Deutschland finden. Via stellt allerdings wiederum nur Zementfliesen her, die ja wieder vergleichsweise teuer beim Verlegen sind. Blieb also nur die sehr teure Dekorfliese der Marke Zahna aus robustem Feinsteinzeug. Haptik, Farbe, Material, die Geschichte der Firma Zahna und die historischen Muster begeisterten uns so, dass wir für keine Alternative mehr offen waren. Doch der Preis war unmöglich für uns für diese wenigen Quadratmeter zu zahlen. Mit viel Glück konnten wir im Lagerverkauf bei Zahna und über ebay-Kleinanzeigen die einfarbigen Fliesen mit kleinen Kompromissen viel günstiger erwerben, sodass wir uns 3 Quadratmeter der Dekorfliese „Alt Wismar“ für den Eingangsbereich leisten konnten. Viel Recherche, Farbabgleiche und unterschiedlichste Beschaffungsvarianten – jetzt warten die eingelagerten Schätze auf die Verlegung im Haus…
KAMIN
Auch den Einbau des Kamins und Schornsteins wollten wir mit einem uns bekannten und sehr netten Kaminbauer aus Northeim bei Göttingen selbst in die Hand nehmen. Wir wählten einen Kamin von Therma Tech mit drei Glasfronten für einen vielseitigen Blick auf die Flamme. Wichtig war uns, dass der Kamin schnell Hitze abgibt und auch wieder schnell abkühlt, sodass wir die durchgehende Wärme über die von der Luft-Wärme-Pumpe betriebenen Fußbodenheizung gezielt ergänzen können. Schlicht schwarz, mit dem Fokus auf die Flamme, ist diese jetzt vom Küchentresen, vom Wohnzimmersofa, vom Esstisch, aus dem Garten durch die großen Fenster und sogar aus dem oberhalb gelegenen Schlafzimmer sichtbar.
BADFLIESEN
Wir lieben Holz, wir wünschten uns schon immer Holzboden im Badezimmer. Das wollen wir jetzt im Elternbad, angrenzend an unser Schlafzimmer, realisieren. Im Gäste-WC ebenfalls. Die Erfahrungen damit ergänzen wir hier gerne in ein paar Jahren.
Für das Kinderbad entschieden wir uns daher für Bodenfliesen in Holzoptik. So haben wir überall, bis auf den Windfang und den Flur zum Garten sowie den HWR, durchgehend Holz als Bodenbelag.
Die Fliesen an den Wänden im unteren Stockwerk und damit in der Küche und im Gästebad sind von der Marke Equipe, Linie Manacor. Hierbei handelt es sich um gebrannte Steingutfliesen aus Spanien, die einen tollen Glanz haben und mit ihrer unregelmäßigen Struktur eine ganz individuelle Oberfläche bilden. In der Küche haben wir sie in einem milden Weiß ausgewählt. Zeitlos und zurückhaltend, im Gäste-WG in einem leichten Grünton, der das Grün der Zahna Fliesen im Windfang aufnimmt.
Wandfliesen in den Bädern sollen ebenfalls Ruhe ausstrahlen und zurückhaltend sein. Die Marke METROPOL, Linie STONAGE schafft genau das. Der Holzfußboden, die Eichenfensterbänke und selbst gefertigte Ablagen aus Eichenholz sollen eher im Vordergrund stehen. Große, helle und mit leichter Struktur und Marmorierung vergleichsweise pflegeleichte Fliesen waren uns daher wichtig.
KÜCHE
Wer den offenen Wohnbereich mit Küche, Esszimmer und Wohnzimmer betritt, der wird unweigerlich direkt an der Einbauküche vorbeigehen müssen. Uns war es daher wichtig auch die Küche so zurückhaltend und möglichst wenig „einbauküchenartig“ zu gestalten. Trotzdem müssen wir für eine vierköpfige Familie alles Nötige in einer Küche unterbringen, obwohl Vorräte in der anliegenden kleinen Speisekammer untergebracht werden können.
An einer klassischen Einbauküche ging daher kein Weg vorbei. Funktional und vergleichsweise günstig. Besonders schön finden wir Vollholz-Arbeitsplatten, die zum Eichenfußboden und den Fensterbänken passen. Ein zurückhaltender Creme-grauton soll sich unauffällig in den Raum einfügen. Wir wagen es, eine Küche ganz ohne Oberschränke zu planen, in der lediglich Schubladen als Stauraum dienen. Eine von einem regionalen Schreiner gefertigte Eiche-Vollholz Arbeitsplatte mit breiten Lamellen und abgerundeten Ecken soll „die Küche von der Stange“ doch zu etwas Besonderem machen. Bei Obi sind wir fündig und bestens beraten worden. Überhaupt können wir den Küchen-Service von Obi nur wärmstens empfehlen – und das bei einem unschlagbar günstigen Preis (für eine Nobilia-Küche, die baugleich bei anderen Küchenstudios deutlich teurer gewesen wäre).
Sanitärobjekte
In Absprache mit dem von der Fuhrberger-Zimmerei beauftragten Sanitärunternehmen (PS Heizungstechnik aus Ebergötzen) machten wir uns Bemusterungstermine in einer von vielen Badausstellungen. Das Bemustern in einem festen finanziellen Rahmen hat sich auch dort als besonders einfach erwiesen. Das Sanitärunternehmen hat dem Bauträger bereits ein ganz konkretes Angebot gemacht, welches eine Standardausstattung der Bäder festlegt. Diese ist im Hausangebot sehr genau benannt. Gefällt diese Auswahl nicht, so kann man sich gut Alternativen in ähnlicher Preisklasse zeigen lassen. Auf diese Weise verliert man den finanziellen Rahmen bei den vielen Einzelentscheidungen nicht aus den Augen. Nach der endgültigen Auswahl erstellt das Sanitärunternehmen eine neue Kostenaufstellung für alle Produkte und ermittelt den Aufpreis, der sich für den Bauherren schließlich ergibt.
Wir konnten durch einfachere Lösungen für die Duschen sogar an der ein- oder anderen Stelle etwas Geld einsparen, sodass der Aufpreis für uns insgesamt gut bezahlbar war. Ein Vorgehen, das doch sehr einfach und angenehm ist in der durchaus trubeligen Bemusterungsphase…
Damit aber auch erstmal genug zu den Innenausbau-Vorbereitungen. Denn inzwischen ist der Innenausbau schon weit fortgeschritten – die nächsten Beiträge zeigen also bereits den zunehmend fertigen Innenausbau.
Vier Wochen noch, dann ziehen wir um.